Familienaufstellung
Organismus Familie
Im Seminar haben Teilnehmerinnen und Teilnehmer die Möglichkeit mit Problemen umzugehen, die sie in Partnerschaft, Ehe und Familie oder in ihrem Beruf erleben.
Familienangehörige sind in Bindungsliebe miteinander verbunden, die sie nicht unbedingt fühlen, sondern die durch ihre Haltung zueinander wirkt. Sie ist stärker als der Wille des Individuums und sichert dadurch Zusammengehörigkeit, Schutz und Ausgleich im System.
Wenn es gelingt, die Hintergründe unbewussten Leids, unbewusster Schuld und Loyalität ans Licht zu bringen, die damit verbundenen Menschen und ihre Schicksale zu achten, so erwachsen daraus Kraft und innere Ruhe.
In der Darstellung des Familienbildes werden Strukturen, die eine Familie und ihre Mitglieder bestimmen, sichtbar. Dabei ist es möglich
- bisher unerkannte Zusammenhänge zwischen schweren Schicksalen oder Ereignissen in der Herkunftsfamilie und dem eigenen Leben zu erkennen;
- zu erfahren, wie in Familien über Stellvertretung und Nachfolge durch Nachgeborene unbewusster Ausgleich gesucht wird, der oft zu Scheitern, Krankheit, Beziehungsunfähigkeit, Verrücktheit und Todessehnsucht führt;
- eine angemessene Haltung zu finden gegenüber all jenen, denen zuviel zugemutet wurde, die Unrecht getan haben, ausgeschlossen waren als Opfer oder Täter, oft auch in größeren Zusammenhängen wie Krieg und Vertreibung;
- zurückzugehen auf den eigenen angemessenen Platz im Beziehungssystem und dadurch in Ruhe zu kommen;
- Schuldzuweisungen und Ansprüche an die Eltern zurückzunehmen und dem eigenen Schicksal zuzuordnen;
- Familiengeheimnisse und Tabus behutsam ans Licht zu bringen;
- die natürliche, kindliche Hinwendung zu den eigenen Eltern zu erleben, ihre Liebe und das, was sie zu geben haben anzunehmen und in dieser Haltungsänderung Kraft für das eigene Schicksal zu finden;
- erleben, wie es möglich ist, in dieser neugewonnenen Haltung Konflikte innerhalb der Paarbeziehung zu lösen und Entscheidungen zu treffen;
- Kinder zu entlasten, die körperlich oder seelisch, schulisch oder sozial in Not geraten sind.
Es werden heilende Bilder erarbeitet, die Neuorientierungen in Familie, Beziehungen und Berufsverständnis einleiten.
Durch das Miterleben und die Stellvertretung in fremden Familienbildern findet ein ständiger Erfahrungs- und Lernprozess statt, bei dem sich zusätzlich neue Perspektiven für die eigenen Beziehungszusammenhänge eröffnen.
Arbeitsweise
Gespräch in der Runde, Stellen von Familienbildern, Anleitungen im Umgang mit den Gefühlen, gelenkte Meditation.